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Ina Bosma 
Referentin für Open Science

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Giso Grimm - im Kurzinterview

Wir sprechen heute über Open Science - ein Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt und viel diskutiert wird. Wie sind Sie zu diesem Thema gekommen?

Zunächst über die FLOSS-Community, also all jene, die sich für freie und offene Software einsetzen. Vor allem auf Linux Betriebssystemen wird Software verwendet, die alle Details offenlegt, und zu der ich auch selber beitragen kann. Letztlich ist es in der Open Science Welt genauso: Wenn wissenschaftliche Ergebnisse und deren Entstehung transparent und offen sind, lassen sich die Ergebnisse reproduzieren, Schwächen von Studien besser erkennen, und somit schneller daraus lernen.

Was verbirgt sich hinter Ihrer Initiative bzw. Ihrem Projekt und wie trägt es konkret zur Förderung von Open Science bei?

Das Forschungstool TASCAR ist ein Werkzeug für Akustiksimulationen, aber auch ein Laborwerkzeug, welches von Anfang an auf reproduzierbare und offene Wissenschaft ausgelegt ist. Dazu gehören nicht nur Quelloffenheit der Tools, sondern auch Dokumentation, formalisierte Release-Prozesse, und die Zugänglichkeit. Ähnliches gilt auch für mein Tool OVBOX, welches wir für die Analyse von Kommunikationsverhalten benutzen.

Welchen (wissenschaftlichen) Anspruch verbinden Sie persönlich mit Open Science und wie manifestiert sich dieser konkret in Ihrer täglichen Arbeit?

Mir ist es wichtig, dass die Prozesse, die zu wissenschaftlichen Ergebnissen führen, so transparent und reproduzierbar wie möglich sind. Das bedeutet unter anderem, dass freie und quelloffene Werkzeuge verwendet werden sollten, solange sie die für wissenschaftliche Arbeit notwendigen Eigenschaften haben. Darüber hinaus ist natürlich die Diskussion im Team an allen Zeitpunkten der wissenschaftlichen Arbeit wichtig; Open Science kann man nicht als Einzelgänger erreichen.

Wie sähe eine ideale Open Science-Welt für Sie aus?

Sehr transparent. Das heißt aber auch, dass über die rein wissenschaftliche Erkenntnis hinaus Daten sehr gut dokumentieren und veröffentlichen muss. Dies ist Arbeit, für die aktuell oft die Zeit fehlt.

Abschließend: Welchen Ratschlag haben Sie für Open Science-Neulinge?

Sich zu vernetzen, um eine gute Orientierung zu gewinnen. Die Reproduzierbarkeit der eigenen Ergebnisse immer zu hinterfragen. Ich denke, Open Science sollte in einer frühen Phase in der Lehre vermittelt werden, und Arbeitsgruppen sollten ein Platz für Austausch über alle Phasen der Ausbildung und Hierarchien hinweg sein.

Webmaster (Stand: 25.09.2025)  Kurz-URL:Shortlink: https://uole.de/p114167
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