Freunde gewinnen, sich organisieren und obendrein sein Pensum schaffen: Wie das erste Semester gelingt, verrät Lehramtsstudent Marco Bessert.
Dass er sein Wissen gerne weitergibt, war Marco Bessert schon während eines Nachhilfejobs in seiner Schulzeit bewusst. An der Uni Oldenburg kommt er seinem Wunsch, Lehrer zu werden, nun jeden Tag ein Stückchen näher. Er studiert seit Oktober vergangenen Jahres Chemie sowie Philosophie und Werte und Normen auf Gymnasiallehramt. Aus zwei Gründen fiel seine Wahl auf Oldenburg: „Zum einen liegt die Uni nah an meiner Heimat Ostfriesland und zum anderen ist die Uni bekannt für ihre sehr gute Lehramtsausbildung“, sagt er.
Eine Entscheidung, die er nicht bereut hat, auch wenn ihm das Studium viel Disziplin abverlangt. „Der Arbeitsaufwand ist stets hoch. Mich gut zu organisieren, hilft mir, am Ball zu bleiben“, erzählt Marco. Sein Tipp: Vor jedem Semester den Studienverlaufsplan und die Prüfungsordnung anschauen und dann frühzeitig den Stundenplan in Stud.IP erstellen. Wie das genau funktioniert, hat er in seiner ersten Woche an der Universität gelernt. „In der O-Woche hat man mir nicht nur erklärt, wie ‚Studieren' eigentlich funktioniert, sondern auch die dazugehörige Software näher gebracht. Ich lege die Teilnahme an den Einführungskursen allen Erstsemestern ans Herz.“
Die abwechslungsreichen Angebote der Orientierungswoche hatten für ihn einen weiteren ganz wesentlichen Effekt: „Ich konnte Kontakte knüpfen, aus denen inzwischen enge Freundschaften entstanden sind“, verrät er. Einige der Menschen, die ihm jetzt besonders wichtig sind, lernte Marco zum Beispiel im Chemie-Mentoring-Programm kennen. In diesem Programm begleiten Professorinnen und Professoren Kleingruppen von Studierenden während des ersten Semesters. Für Marco steht fest: „Alles ist leichter mit Freunden.“ Mit ihnen besucht er nicht nur regelmäßig die Vorlesungen und Seminare – oft geht’s im Anschluss auch in die Mensa, oder sie verbringen die Abende gemeinsam.
Auch als Mensch wachsen
Während viele seiner Kommilitoninnen und Kommilitonen am liebsten in Gruppen üben, hilft es Marco vor allem, Musik zu hören und dabei Lernzettel zu schreiben. „So kann ich meine Umgebung ausblenden und in den Lernstoff abtauchen“, sagt er. Das falle ihm vergleichsweise leicht, denn er studiert Fächer, für die er sich wirklich interessiert. „Das ist ein ganz anderes Lernen als damals in der Schulzeit.“
Braucht Marco dann doch mal Abstand von den Büchern, trifft er seine Freunde, treibt Sport oder macht Musik. „Sport liefert einen guten physischen Ausgleich zum Lernen, Musikmachen hilft meiner Kreativität – und beides macht den Kopf frei“, sagt er. Auch in Oldenburg ist er gerne unterwegs: „Es gibt viel Natur und abwechslungsreiche Freizeitangebote. Dazu gehört für mich auch die Uni mit ihren Grünflächen und der breiten Palette an Sport und Kultur.“
Marco ist sich sicher, dass er in seinem ersten Jahr an der Uni nicht nur in seine Studienfächer hineingewachsen ist, sondern sich auch als Mensch weiterentwickelt hat. Sein Tipp: „Organisiert euch gut, besucht nicht nur die Vorlesungen, sondern auch die Tutorien und setzt euch realistische Ziele. Aber das Wichtigste: Vergesst zwischendurch die Pausen nicht.“