• Student mit Clicker: Szene aus Oldenburger Vorlesung

  • Prof. Hahn verteilt vor seiner Vorlesung die Clicker-Geräte.

Wissenschaft verclickert

Es ist Vorlesung, und keiner hört zu. Dagegen haben Oldenburger Professoren sich etwas einfallen lassen. Seit dem Wintersemester setzen sie "Audience Response Systeme" ein. Studenten nennen sie einfach "Clicker". Bekannt sind die Geräte aus Rateshows.

Es ist Vorlesung, und keiner hört zu. Dagegen haben Oldenburger Professoren sich etwas einfallen lassen. Seit dem Wintersemester setzen sie "Audience Response Systeme" ein. Studenten nennen sie einfach "Clicker". Bekannt sind die Geräte aus Rateshows. 

„Wer hat das neue Buch von Jeff Jarvis gelesen?“ Solche Fragen eröffnen in manchem Seminar die Diskussion. In einem gut besuchten Vorlesungssaal funktioniert das schlecht: Um Kontakt mit den Hörern aufzunehmen, ihre Aufmerksamkeit zu steigern, muss der Lehrende zu anderen Mitteln greifen. Zum Beispiel auf Audience Response Systeme (ARS): Kleine handliche Geräte, die Fernsehzuschauer bestens kennen – aus Günther Jauchs Rateshow „Wer wird Millionär?“

„Clicker“ nennt man die Fernbedienungen, deren Einsatz an Hochschulen noch die Ausnahme ist. Der Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Axel Hahn hat sie nun an der Universität Oldenburg eingeführt. Die Vorteile: Per Clicker beantworten Studierende Fragen anonym. Die Technik bereitet die „Umfrageergebnisse“ grafisch so auf, dass der Lehrende sie sofort nutzen kann. Doch die Geräte lassen sich über das reine Frage-Antwort-Spiel hinaus einsetzen. So bestimmen Studierende zum Beispiel mit, ob ein Sachverhalt an einem weiteren Beispiel erläutert werden sollte, ob die Lehrgeschwindigkeit zu hoch oder zu niedrig ist.  

„Hat eLearning früher häufig Lehrende und Studierende entfremdet, so sind die Clicker ein gutes Beispiel dafür, wie die Kommunikation in klassischen Vorlesungen verbessert werden kann“, sagt Prof. Dr.  Gunilla Budde, Vizepräsidentin für Studium und Lehre. 

„Die Lehre lässt sich mit Einsatz der Clicker besser auf die Hörerinnen und Hörer zuschneiden. Und jeder Lehrende kann die Geräte nutzen“, ist auch Hahn überzeugt. Er hat die Geräte im Projekt Niedersächsisches Netzwerk für E-Assessments & E-Prüfungen (N2E2) eingeführt, das das Land Niedersachsen und die Universität Oldenburg, zum Teil aus Studiengebühren, finanzieren. „Das Projektteam war überrascht von der großen Resonanz unter den Lehrenden. Die ersten Erfahrungen waren so positiv, dass die Fakultäten nun weitere Geräte anschaffen. Die vorhandenen sind ständig im Einsatz“. Innerhalb des Projekts N2E2 würden nun weitere Einsatzszenarien entwickelt, so Hahn. „Die Ideen reichen von Lernspielen bis hin zu elektronischen Prüfungen.“ 

 

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