Rankings bewerten die Qualität von Hochschulen. Eine internationale Initiative will dafür sensibilisieren, dass die Platzierungen nicht alle Stärken einer Institution erfassen. Die Universitäten Oldenburg und Bremen sind gemeinsam beigetreten.
„Wir sind mehr als eine Platzierung in einem Ranking” – davon ist die Universität Oldenburg überzeugt. Die Hochschule ist daher einer Initiative beigetreten, die 2022 vom International Network of Research Management Societies (INORMS) 2022 ins Leben gerufen wurde. Die Initiative wendet sich dagegen, universitäre Rankings einseitig als Maß für Erfolg zu sehen und setzt sich für einen breiteren Blick auf die Qualität und das Wirken von Hochschulen ein.
Der Beitritt erfolgte in enger Abstimmung mit der Universität Bremen, mit der die Universität Oldenburg traditionell eine enge Kooperation pflegt und unter anderem gemeinsam die Northwest Alliance gegründet hat.
„Mit dem Beitritt zur INORMS-Initiative ‚More Than Our Rank‘ drücken wir unsere Überzeugung aus, dass sich Qualität in Forschung, Studium, Lehre, Transfer und vielen anderen Bereichen einer Universität nicht allein durch eine Zahl in einer Rangliste ausdrücken lässt. Gerade gesellschaftliche, technologische und wissenschaftliche Leistungen werden dort oft nicht angemessen berücksichtigt und abgebildet – ebenso wenig wie die Kultur einer Universität“, erklärte Universitätspräsident Prof. Dr. Ralph Bruder anlässlich des Beitritts.
Die MTOR-Initiative wendet sich nicht gegen Hochschulrankings als solche. Sie setzt sich aber dafür ein, Rankings kritisch zu betrachten und anzuerkennen, dass die Leistungen, Aktivitäten und Ambitionen aller Hochschulen weltweit über die im jeweiligen Ranking abgebildeten Facetten hinausgehen. „Die Universität Oldenburg strebt nach Qualität und Exzellenz, aber wir wollen keine Parameter um der Parameter willen produzieren“, betont Prof. Dr. Ralf Grüttemeier, Vizepräsident für Forschung und Transfer. „Unsere Leitprinzipien sind Kooperation und gesellschaftliche Wirkung, nicht der Kampf um Punkte.“
Die Initiative will alternative Bewertungsansätze fördern, die den Fokus auf gesellschaftliche Wirkung, Diversität und Nachhaltigkeit legen. Hochschulen sollen dazu ermutigt werden, ihre eigenen Stärken und ihre individuelle Mission sichtbar zu machen.