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COUNTS

Seit August 2023 koordiniert HochNiNa das Projekt COUNTS (Standardisierung, Weiterentwicklung und Kommunikation von Treibhausgasbilanzen niedersächsischer Hochschulen). Im Rahmen des Projekts wird ein gemeinsamer Treibhausgas-Bilanzierungsrahmen für niedersächsische Hochschulen erarbeitet. Auf dieser Grundlage wird ein webbasiertes Bilanzierungstool für die Hochschulen entwickelt.

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Treibhausgasbilanz

Die Bilanzierung der Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) stellt den Kern des Nachhaltigkeitscontrollings an der Universität dar. Die Treibhausgasbilanz wird nach Greenhouse Gas Protocol bilanziert. Der Rhythmus der Bilanzierung ist alle 2 Jahre. Die THG-Bilanz für das Jahr 2024 ist die dritte Bilanz der Universität Oldenburg. Die nächste Bilanz wird im Sommer 2027 für das Jahr 2026 berechnet. 

Methodik und Systemgrenzen

Für das Bilanzjahr 2024 wurden die Treibhausgasbilanz nach dem Greenhouse Gas Protocol Scope 1-3, welcher als internationaler Standard dient, ermittelt. Zusätzlich erfolgt ein Dual Reporting durch die Ausweisung ortsbezogener (Bundesstommix) und marktbasierter Ansätze (Ökostrom). 

  • Stichtag Datenauswertung: 08.08.2025
  • Veröffentlichungsdatum: 05.11.2025

Der Bilanzrahmen der THG-Bilanz 2024 umfasste die folgenden Handlungsfelder:

  • Scope 1: Gasbezug, Fuhrpark (ohne Vorketten; ohne Schiffe)
  • Scope 2: Strombezug
  • Scope 3:
    • Vorketten (Gebäudeenergie & Fuhrpark)
    • Mobilität (Dienstreisen, Auslandssemester, Alltagsmobilität)
    • Beschaffung (EDV, Papier)
    • Wasserbezug & Abwasser

Ziel ist es, die Datengrundlage für die Treibhausgasbilanzierung in Zukunft weiterzuentwickeln und zu verfeinern, sodass auch bisher nicht berücksichtigte Bereiche (z.B. Büromöbel, Übernachtungen bei Dienstreisen, etc.) in die Bilanz einbezogen werden können.

 

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Gesamtemissionen 2024

Die Gesamtemissionen der Carl von Ossietzky Universität im Jahr 2024 betrugen 21.664 t CO2-Äquivalente und somit im Vergleich zu 2022 leicht gesunken. Unter Berücksichtigung der marktbasierten Ökostromprodukten ergaben die Emissionen 2024 17.010 t CO2-Äquivalente. Im Vergleich zum Basisjahr 2019 liegen die Emissionen um 286 t CO2-Äquivalente weiterhin leicht über der Basisbilanz. Grund dafür sind vor allem Maßnahmen im Bereich Energieeffizienz und der verbesserte Emissionsfaktor für den Strombezug durch den bundesweiten Ausbau der erneuerbaren Energien.

Verlauf der Emissionen nach Scope 1-3

Aufgeteilt auf die drei Geltungsbereiche des Greenhouse Gas Protocols haben sich die Emissionen unterschiedlich entwickelt. Durch neue Energieeffizienzmaßnahmen, insbesondere der Wärmerückgewinnung des Rechenzentrums, sind in Scope 1 die Emissionen gesunken und lagen im Jahr 2024 bei 17.346t CO2-Äquivalente. Die Emissionen in Scope 2 sind leicht auf 4.187 t CO2-Äquivalente gestiegen. Vor allem wegen der Zunahme der Emissionen im Bereich der Alltagsmobilität, sind in Scope 3 die Emissionen auf 10.131 t CO2-Äquivalenten angestiegen.

Aufschlüsselung nach Handlungsfeldern

Der größte Anteil der Gesamtemissionen ist auf den Bereich der Gebäudeenergie zurückzuführen. Hier fielen im Jahr 2024 insgesamt 13.658 t CO2-Äquivalente an, wenn man den Bundesstrommix ansetzt. Unter Berücksichtigung der Ökostromprodukte fielen auf dieses Handlungsfeld 9.004 t CO2-Äquivalente. Insgesamt verursacht der Bereich der Gebäudeenergie im Jahr 2024 63,04% der Gesamtemissionen. Hierbei liegt der prozentuale Anteil des Strombezugs bei  22,28% und für den Gasbezug bei 40,76%, nach der Bundesstrommixbewertung.

Vor allem das Handlungsfeld der Mobilität ist weiterhin von großer Bedeutung. Insgesamt 6.226 t CO2-Äquivalente wurden durch Alltagsmobilität verursacht. Das sind 28,74% der Gesamtemissionen. Dazu kommen weitere Tonnen CO2-Äquivalente aus dem Bereich der Mobilität durch Dienstreisen (992 t CO2-Äquivalente), Auslandssemester (327 t CO2-Äquivalente) und der Nutzung des Fuhrparks (43 t CO2-Äquivalente). Die restlichen Emissionen stammen aus der Beschaffung von EDV-Geräten (349 t CO2-Äquivalente) und  Papier (38 t CO2-Äquivalente), sowie dem Wasserbezug und dem Abwasser (31 t CO2-Äquivalente).

Dual Reporting 2024

Der Bilanzierungsstandard des GHG-Protocols macht für die Darstellung der Emissionen in Scope 2 die Vorgabe, die Emissionen nach zwei verschiedenen Ansätzen darzustellen.

Zum einen gilt der ortsgebundene Ansatz, nach dem die Emissionen des Strombezugs unter Berücksichtigung des Bundesstrommix festzusetzen sind. Damit sollen die regionalen Unterschiede im bezogenen Strommix ausgeglichen werden, um eine bessere Vergleichbarkeit der Zahlen zu ermöglichen. Außerdem lässt sich mit diesem Ansatz der Effekt von Effizienzmaßnahmen im Stromverbrauch auf die Emissionen besser darstellen. Nach diesem Ansatz liegen die Gesamtemissionen der Universität bei 21.664 t CO2-Äquivalenten in 2024.

Nach dem marktbasierten Ansatz kann berücksichtigt werden, dass die Organisation bereits Ökostrom aus einem Ökostromvertrag bezieht. An dieser Stelle kann also die Herkunftsnachweise aus der Produktion erneuerbarer Energien von Dritten angerechnet werden. Über das Land Niedersachsen ist die Universität Oldenburg in einen Rahmenvertrag für Ökostrom integriert. Demnach sind die Emissionen im marktbezogenen Ansatz für Scope 2 (=Strombezug) mit 0 t CO2-Äquivalenten anzusetzen. Die Gesamtemissionen liegen dann bei 17.010 t CO2-Äquivalenten. Dadurch erhöht sich der Anteil der anderen Handlungsfelder an den Gesamtemissionen.

 

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