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Treibhausgasbilanz 2019/2020

Die Jahre 2019 und 2020 sind zusammen in der ersten Treibhausgasbilanz der Universität erfasst worden. Für das Klimaschutzkonzept wurde das Jahr 2019 als Basisjahr festgelegt, anhand dem die Fortschritte der Klimaschutzbestreibungen gemessen werden.

Methodik und Systemgrenzen

Für die Jahre 2019/ 2020 wurden die Treibhausgasbilanzen nach dem Greenhouse Gas Protocol Scope 1-3, welcher als internationaler Standard dient, ermittelt. Zusätzlich erfolgt ein Dual Reporting durch die Ausweisung ortsbezogener (Bundesstommix) und marktbasierter Ansätze (Ökostrom).

  • Veröffentlichungsdatum: 24.02.2022

Bei der Bilanzierung der Treibhausgasemissionen wurden die folgenden Bereiche berücksichtigt:

  • Scope 1: Gasbezug, Fuhrpark (ohne Vorketten)
  • Scope 2: Strombezug (unter Berücksichtigung des Bundesstrommix)
  • Scope 3:
    • Vorketten (Gebäudeenergie & Fuhrpark)
    • Mobilität (Dienstreisen, Auslandssemester, Alltagsmobilität*)
    • Beschaffung (EDV, Papier)
    • Hochschulgastronomie (Fleisch & Fette)
    • Wasserbezug & Abwasser

Ziel ist es, die Datengrundlage für die Treibhausgasbilanzierung in Zukunft weiterzuentwickeln und zu verfeinern, sodass auch bisher nicht berücksichtigte Bereiche (z.B. Büromöbel, Übernachtungen bei Dienstreisen, etc.) in die Bilanz einbezogen werden können.

An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass es bislang für Universitäten und Hochschulen, bzw. für Bildungseinrichtungen allgemein, keine einheitliche Vorschrift oder Regelung zur Bilanzierung der THG-Emissionen gibt. Beim Vergleich mit anderen Hochschulen sind also Unterschiede in den Basisjahren, Systemgrenzen und Anwendung der Bilanzierungsstandards zu berücksichtigen.

* Bei der Datengrundlage für das Handlungsfeld Alltagsmobilität handelt es sich um sehr grobe Hochrechnungen. Die Datengüte in diesem Bereich wird für die Fortschreibung für die Bilanz verbessert werden.

Gesamtemissionen 2019/ 2020

Die Gesamtemissionen der Carl von Ossietzky-Universität im Jahr 2019 betrugen 21.378 t CO2-Äquivalente. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie wirkten sich auf stark reduzierend auf die Emissionen der Universität aus, sodass für das Jahr 2020 insgesamt 14.528 t CO2-Äquivalente anfielen. In diesen Werten wurde der Bundesstrommix berücksichtigt, um eine bessere Vergleichbarkeit mit anderen Erhebungen zu ermöglichen.

Verlauf der Emissionen nach Scope 1 bis 3

Aufgeteilt auf die drei Geltungsbereiche des Greenhouse Gas Protocols (Scope 1-3) wird vor allem deutlich, wie entscheidend der Einbezug von Emissionen aus dem Bereich Scope 3 für die Gesamtbilanz ist. Im Scope 1 fielen in 2019 insgesamt 4.667 t und in 2020 5.491 t CO2-Äquivalente an. Auf Scope 2 sind unter Berücksichtigung des Bundesstrommixes in 2019 7.778 t CO2-Äquivalente zurückzuführen, im Jahr 2020 waren es 4.843 t CO2-Äquivalente. In Scope 3 wurden für 2019 8.934 t CO2-Äquivalente festgehalten, im Jahr 2020 4.194 t CO2-Äquivalente. Diese Werte bedienen die Berücksichtigung des Bundesstrommix.

Der Anstieg der Emissionen in Scope 1 ist auf die Inbetriebnahme des mit Erdgas betriebenem Blockheizkraftwerkes am Standort Wechloy zurückzuführen. Dadurch konnten gleichzeitig die Emissionen in Scope 2 für den Strombezug wiederum reduziert werden. Die starke Reduktion der Emissionen in Scope 3 ist auf den ausgeprägten Rückgang der Mobilität durch die Corona-Pandemie zurückzuführen.

Aufschlüsselung nach Handlungsfeldern

Der größte Anteil an den Gesamtemissionen hat der Bereich der Gebäudeenergie. Hier fielen im Jahr 2019 insgesamt 14.430 t CO2-Äquivalente an, im Jahr 2020 waren es 12.318 t CO2-Äquivalente, wenn man den Bundesstrommix ansetzt. Damit machte dieser Bereich in 2019 67,5% der Gesamtemissionen aus und im Jahr 2020 sogar 84,78%. Demzufolge kommen zur Erreichung der Klimaneutralität Klimaschutzmaßnahmen in diesem Bereich eine besondere Bedeutung zu.

Danach zeigt die THG-Bilanz zudem den Stellenwert des Handlungsfeldes Mobilität. Dieser Bereich hatte in 2019 einen Anteil von 28,68% an den Gesamtemissionen (4.528 t CO2-Äquivalente für Alltagsmobilität, 1.603 t CO2-Äquivalente für internationale Mobilität und Fuhrpark). Durch die Pandemie sank der Anteil dieses Bereichs in 2020 auf 11,76% (1.129 t CO2-Äquivalente durch Alltagsmobilität, 580 t CO2-Äquivalente durch internationale Mobilität und Fuhrpark).

Hinweis: Die Werte für den Bereich Alltagsmobilität beruhen auf sehr ungenauen Hochrechnungen. Außerdem wird in zukünftigen Bilanzen der Bereich der Hochschulgastronomie nicht mehr berücksichtigt.

Die Emissionen im Bereich der Beschaffung und der Hochschulgastronomie fallen verhältnismäßig klein aus. Auf die Beschaffung gehen im Jahr 2019 348 t CO2-Äquivalente zurück, im Jahr 2020 insgesamt 304 t CO2-Äquivalente. Damit hat dieser Bereich einen Anteil von 1,63% an den Gesamtemissionen in 2019, und einen Anteil von 2,09% in 2020. In der Hochschulgastronomie fielen in 2019 469 t CO2-Äquivalente an, in 2020 198 t CO2-Äquivalente. Damit sank der Anteil der Emissionen der Mensa von 2,19% in 2019 auf 1,36% in 2020. Diese Reduktion ist ebenfalls auf die Pandemiezeit und damit verbundene Schließung der Hochschulgastronomie, bzw. den eingeschränkte Campusbetrieb zurückzuführen.

Dual Reporting 2019/ 2020

Der Bilanzierungsstandard des GHG-Protocols macht für die Darstellung der Emissionen in Scope 2 die Vorgabe, die Emissionen nach zwei verschiedenen Ansätzen darzustellen.

Zum einen gilt der ortsgebundene Ansatz, nach dem die Emissionen des Strombezugs unter Berücksichtigung des Bundesstrommix festzusetzen sind. Damit sollen die regionalen Unterschiede im bezogenen Strommix ausgeglichen werden, um eine bessere Vergleichbarkeit der Zahlen zu ermöglichen. Außerdem lässt sich mit diesem Ansatz der Effekt von Effizienzmaßnahmen im Stromverbrauch auf die Emissionen besser darstellen. Nach diesem Ansatz liegen die Gesamtemissionen der Universität bei 21.378 t CO2-Äquivalenten in 2019 und bei 14.528 t CO2-Äquivalenten in 2020.

Nach dem marktbezogenen Ansatz kann berücksichtigt werden, dass die Organisation bereits Ökostrom aus einem Ökostromvertrag bezieht. An dieser Stelle kann also die Herkunftsnachweise aus der Produktion erneuerbarer Energien von Dritten angerechnet werden. Über das Land Niedersachsen ist die Universität Oldenburg in einen Rahmenvertrag für Ökostrom integriert. Demnach sind die Emissionen im marktbezogenen Ansatz für Scope 2 (=Strombezug) mit 0 t CO2-Äquivalenten anzusetzen. Die Gesamtemissionen liegen dann bei 12.838 t CO2-Äquivalenten in 2019 und bei 9.054 t CO2-Äquivalenten in 2020. Dadurch erhöht sich der Anteil der anderen Handlungsfelder an den Gesamtemissionen.

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