Erläuterungen zum Anrechnungsportfolio

Erläuterungen zum Anrechnungsportfolio

Informationen für Fachvertreter*innen

Eine verbreitete Methode zur Erfassung bereits vorhandener Kompetenzen ist die Erstellung eines Portfolios: Hierbei werden Bildungszusammenhänge systematisch dokumentiert und zu dem angestrebten Studium in Bezug gesetzt, um eine Gleichwertigkeit nach Inhalt und Niveau bestätigen oder ablehnen zu können.

Die Studierenden werden durch den PLAR-Service (Prior Learning Assessment and Recognition-Service) ausführlich zum Anrechnungsverfahren und zur Portfolioerstellung beraten. Die Antragsstellung und -bearbeitung erfolgt komplett digital in stud.IP.

Ob und wann die Studierenden den Antrag auf Anrechnung stellen, ist an keine Frist gebunden, d.h. zwischen der Beratung und der Erstellung des Portfolios kann eine beliebig kleine oder große Zeitspanne liegen. Auch aus diesem Grund steht den Studierenden auf der Website des PLAR-Service eine Hilfestellung zum Portfolio mit relevanten Hinweisen zur Verfügung, die wir hier für Sie angepasst haben:

Anrechnungsantrag

Für jedes Modul, das sich ein/e Studierende/r anrechnen lassen möchte, wird ein Antrag erstellt – daher erhalten Sie ggf. mehrere Anträge pro Student/in. 

Die Anrechnungsanträge finden Sie in stud.IP auf dem Arbeitsplatz. 

Begründung

Die Studierenden werden gebeten, sich kurz (max. 500 Worte) vorzustellen und unter Bezugnahme auf erworbene Kompetenzen anzugeben, warum sie den Antrag stellen.

Darüber hinaus werden ihnen folgende Hinweise gegeben:

Anwendungswissen
In der Begründung kann die eigene Kompetenzentwicklung dargestellt werden.

Keine Details
In der Begründung sollen sich die Studierenden nicht wortwörtlich auf Inhalte und Lernergebnisse der Studienmodule beziehen (dieser Schritt erfolgt in der Anrechnungssynopse). 

Form
Die Begründung soll nicht aus Stichworten bestehen, sondern in ganzen Sätzen formuliert werden.

Lebenslauf

Der Lebenslauf sollte insbesondere Angaben zu Aus-, Fort- und Weiterbildungen sowie beruflichen Tätigkeiten beinhalten.

Zusätzlich erhalten die Studierenden folgende Hinweise und Tipps für die Erstellung des Lebenslaufs:

Kompetenzen
Im Lebenslauf geht es darum, den Kompetenzerwerb anhand der beruflichen Stationen möglichst lückenlos aufzuzeigen.

Bandbreite
Im Lebenslauf können Kompetenzen aus allen Lebensbereichen aufgeführt werden, so auch ein professionelles Hobby oder Freiwilligenarbeit.

Anrechnungssynopse

In der Anrechnungssynopse geht es für die Studierenden darum, glaubhaft zu machen, dass sie die Kompetenzziele des zur Anrechnung beantragten Moduls durch außerhochschulisch erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten bereits erreicht haben. 

Dazu sollen sie in Bezug auf die Kompetenzziele des Moduls in eigenen Worten beschreiben, was sie bereits können (gleichwertige Fertigkeiten und Fähigkeiten). Im Lebenslauf werden dann die entsprechenden Stationen verknüpft, um kenntlich zu machen, wo sie diese Fähigkeiten erlernt bzw. angewendet haben. Schließlich werden jedem Eintrag entsprechende Nachweise zugeordnet, aus denen eindeutig hervorgehen soll, dass die/der Studierende über die im jeweiligen Eintrag beschriebenen Fertigkeiten und Fähigkeiten verfügt. 

Nachweise

Aus den beigefügten Nachweisen sollte eindeutig hervorgehen, dass die Studierenden über die beschriebenen Fertigkeiten und Fähigkeiten verfügen. Gegebenenfalls sollten sie auf konkrete Seiten in den Belegen hinweisen und Absätze markieren.


Authentische Belege

Die beigefügten Nachweise können sehr unterschiedlich sein. Folgende Möglichkeiten nennen wir den Studierenden als Beispiele:

Arbeitsproben

  • eigene Veröffentlichungen: wissenschaftliche Beiträge, Monographien (in Auszügen)
  • Arbeitsberichte
  • von den Studierenden erstellte Gutachten
  • schriftliche oder bildliche Darstellungen ihrer Vorgehensweisen:
    Notizen, Arbeitspläne, Visualisierungen und Präsentationen (Grafiken, Illustrationen, Videos von Entwürfen und Ergebnissen)

Nachträgliche eigene schriftliche oder bildliche Darstellung ihrer Vorgehensweisen

Dokumentation ihrer Kompetenzen in Form von Zeitungsartikeln o.ä.

Curricula

Curricula sind Auszüge der von den Studierenden abgeschlossenen Bildungsgänge: Übersichten zu Lehrinhalten, Lehrzielen, Lehrprozessen

Zeugnisse und Zertifikate

Formale Nachweise

  1. aus Aus-, Fort- und Weiterbildungen
  2. zu beruflichen oder ehrenamtlichen Tätigkeiten

Bestätigungen der Arbeitgeber*innen

Die Zeugnisse und Zertifikate müssen nicht beglaubigt sein.

Falls nicht eindeutig ersichtlich ist, aus welchem Zusammenhang die Nachweise stammen, werden die Studierenden gebeten, entsprechende Erläuterungen hinzuzufügen.

Wir hoffen, Sie können der Übersicht die notwendigen und hilfreichen Informationen zum Anrechnungsportfolio als zentraler Grundlage der Gleichwertigkeitsprüfung entnehmen.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne direkt an:

PLAR-Service

Anja Eilers-Schoof

+49 441 798 4789

Antje Beckmann

+49 441 798 4420
 

Internetkoordinator (Stand: 17.09.2025)  Kurz-URL:Shortlink: https://uole.de/p80860
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