Dr. med. Johannes Stalter
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Dr. med. Johannes Stalter
Dr. med. Johannes Stalter
Aktuell forsche ich an einer neuen Form der nicht-invasiven tiefen Hirnstimulation zur Behandlung motorischer und psychischer Symptome bei Parkinson-Erkrankten. Untersucht wird sowohl die Simulation der Behandlung, um optimale Ergebnisse zu erzielen, als auch die klinische Anwendung der Methode. Das Projekt findet in internationaler Kooperation mit dem Department für Kognitive Neurowissenschaften der Universität Groningen unter der Leitung von Prof. Dr. A. Aleman und der Abteilung für Allgemeine Psychologie von Prof. Dr. C. S. Herrmann statt. Dabei werden sowohl grundlagenwissenschaftliche als auch klinische Fragstellungen bearbeitet.
Weitere Forschungsinteressen sind Gedächtnisdefizite bei MS-Patienten und Schlaganfallbetroffenen sowie quantitative MRT-Methoden.
Klinisch bin ich in der Hochschulambulanz für Bewegungsstörungen an der Universitätsklinik für Neurologie Oldenburg tätig und befinde mich in der Weiterbildung zum Facharzt für Neurologie.
Darüber hinaus engagiere ich mich in der AG Forschung der Jungen Neurologen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, um den wissenschaftlichen Austausch junger Kolleginnen und Kollegen zu fördern und zukünftige Forschungsperspektiven mitzugestalten.
Lebenslauf
Tätigkeiten
| Seit 2022 | Wissenschaftlicher Mitarbeiter (MD/PhD) Abteilung für Neurologie, Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften, Universität Oldenburg Assistenzarzt für Neurologie, Universitätsklinik für Neurologie, Universitätsmedizin Oldenburg |
| 2022 | Erhalt der Approbation |
| 2017 - 2018 | Studienaufenthalt an der Rijks-Universiteit Groningen/Universitair Medisch Center Groningen (Niederlande), Schwerpunkt Molecular Medicine |
| 2015 - 2022 | Studium der Humanmedizin an der Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg |
| 2012 - 2015 | Malteser Rettungsdienst München/Magdeburg Ausbildung und Tätigkeit als Rettungsassistent |
| 2012 | Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife in München |
Forschung
Meine Forschungsschwerpunkte liegen auf nicht-invasiven Methoden zur Neurostimulation, wobei mein besonderer Fokus auf elektrischer Stimulation liegt. Ich untersuche vor allem deren Einfluss auf motorische und nicht-motorische Symptome bei Parkinson-Erkrankten. Zur präzisen Planung nutzen wir simulationsbasierte Modelle, mit denen sich die Auswirkungen der Stimulation berechnen und Effekte vorhersagen lassen. Neben klinischen Studien widmen wir uns auch den physiologischen Effekten und den zugrunde liegenden Mechanismen der Stimulation im gesunden Gehirn.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Gedächtnisstörung „Accelerated long-term forgetting“ (beschleunigtes Langzeitvergessen). Dieser alltagsrelevante Defizitbereich lässt sich in Routinetests nur schwer objektivieren. Wir untersuchen das Phänomen deshalb in verschiedenen Krankheitsmodellen, um sein Auftreten und seine Ursachen besser zu verstehen.
Methodisch arbeite ich mit zerebraler Bildgebung, nicht-invasiver elektrischer Neurostimulation und neuropsychologischen Testverfahren. Gemeinsam ermöglichen diese Techniken eine umfassende Analyse neuronaler Prozesse und klinischer Wirkungen.
Ein zusätzlicher Forschungsschwerpunkt liegt auf den Auswirkungen von Übergewicht auf neuronale Plastizität. Diese Zusammenhänge erforschen wir unter anderem mithilfe funktioneller Bildgebung, um adaptive und maladaptive Veränderungen im Gehirn sichtbar zu machen.
Veröffentlichungen
Stalter, J., Aleman, A., Witt, K., Herrmann, C.S. Scientific Methods to Enhance Cognitive Performance and Brain Plasticity: Transcranial Alternating Current/Temporal Interference Stimulation, in Aron K. Barbey (ed.), The Oxford Handbook of Cognitive Enhancement and Brain Plasticity, https://doi.org/10.1093/oxfordhb/9780197677131.013.8
Stalter, J., & Witt, K. Transcranial pulse stimulation for multiple system atrophy of parkinsonian subtype – a case report. Brain Stimulation, 18(1), 391–392. https://doi.org/10.1016/j.brs.2024.12.527 (2025)
Stalter, J. Bömmer, T., Witt, K. Impulskontrollstörungen bei Parkinson, DNP – Die Neurologie & Psychiatrie, 2025
Bömmer, T., Stalter, J., Witt, K. Fortbildungsartikel Epilepsie, Notfallmedizin+Rettungsmedizin, 2025
Stalter, J., Witt, K. Aktivierende Therapien bei der Parkinson Krankheit, DNP – Die Neurologie & Psychiatrie, 2024
Stalter, J., Gies, U., Mathys, C., & Witt, K. (2024). Unusual presentation of PYGM gene mutation as late-onset McArdle disease with camptocormia: a case report. Journal of Medical Case Reports, 18(1), 465. https://doi.org/10.1186/s13256-024-04802-x
Stalter, J., Pars, K. & Witt, K. Accelerated long-term forgetting reveals everyday memory deficits in early-stage multiple sclerosis. J Neurol (2024). https://doi.org/10.1007/s00415-024-12359-4
Stalter, J., Yogeswaran, V., Vogel, W., Sörös, P., Mathys, C., & Witt, K. (2023). The impact of aging on morphometric changes in the cerebellum: A voxel-based morphometry study. Frontiers in Aging Neuroscience, 15. doi.org/10.3389/fnagi.2023.1078448
Yogeswaran V, Stalter J, Vogel W, Sundermann B, Sörös P, Witt K. Reliabilität semiautomatisierter Methoden zur Vermessung der Liquorsäume des Nervus Opticus: eine MRT-Studie. (Reliability of semiautomated methods for measuring optic nerve cerebrospinal fluid volumes: a MRI study.) In: DGN-Kongress 2020 - Abstracts; 2020:356.