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Kristina Novy

Center for Migration, Education and Cultural Studies (CMC)

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  • Eine Gruppe von Menschen vor der Mensagebäude der Uni Oldenburg. Sie halten Mappen in den Händen, einige recken diese nach oben. Die Menschen sehen fröhlich aus.

    44 Teilnehmende aus Afghanistan, Belarus, Benin, Ghana, dem Irak, dem Iran, Libyen, Russland, Syrien, der Türkei, Uganda, der Ukraine und Jamaika haben in diesem Jahr das „Kontaktstudium: Anerkennung und Pädagogische Kompetenz in der Migrationsgesellschaft“ abgeschlossen. Universität Oldenburg / Moritz vom Ende

Kontaktstudium erhält neue Förderung

Beratung und Weiterbildung für Migrant*innen und Geflüchtete mit pädagogischen Vorkenntnissen bietet das „Kontaktstudium“ bereits seit 2004. Nun wird es essenziell weiterentwickelt. 

Beratung und Weiterbildung für Migrant*innen und Geflüchtete mit pädagogischen Vorkenntnissen: Das bietet das Projekt „Kontaktstudium – Anerkennung und pädagogische Kompetenz in der Migrationsgesellschaft“ am Center for Migration, Education and Cultural Studies (CMC) der Universität Oldenburg bereits seit 2004. Ziel ist, die Teilnehmenden für eine Berufsausbildung oder ein Studium in Deutschland zu qualifizieren. Dieses Programm wird nun essenziell weiterentwickelt – bis 2028 erhalten die Universität und ihre Projektpartner hierfür rund 3,5 Millionen Euro. 

„Mit dem ‚Kontaktstudium‘ leistet die Universität seit Jahren erfolgreich einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Chancengleichheit und Partizipation: Wir ermöglichen Menschen verschiedener Nationalitäten einen ihrer Qualifikation entsprechenden Bildungszugang und damit Teilhabe in unserem Land, das dringend auf Fachkräfte angewiesen ist“, erklärt Prof. Dr. Andrea Strübind, Vizepräsidentin für Studium und Lehre. Darüber hinaus nehme man eine Zielgruppe in den Blick, der eine Schlüsselrolle bei der Förderung von sozialer Teilhabe anderer Migrant*innen und Geflüchteter zukomme.

Das Gesamtprojekt beinhaltet fünf Bausteine. Das zentrale Element ist die bereits seit 2004 angebotene universitäre Zertifikatsweiterbildung „Kontaktstudium“, die zunächst nur in Hannover angeboten wurde und inzwischen zusätzlich in Bremen und Frankfurt am Main stattfindet. Das zehn Monate dauernde Programm richtet sich an Migrant*innen und Geflüchtete mit pädagogischer Bildungs- und Berufsorientierung.

Als zweiter Baustein startet in diesem Jahr erstmals ein neu eingerichtetes Ergänzungsprogramm mit dem Titel „Grundlagen des Sozialstaats, Sozial- und Familienrechts“. Es findet im Blended-Learning-Format (Präsenzlehre kombiniert mit Phasen des Online-Lernens) statt und vermittelt vor allem rechtliche Kenntnisse. Diese ergänzende Weiterbildung soll Personen, die in ihrem Herkunftsland bereits einen pädagogischen Studienabschluss erworben haben, den Weg zur staatlichen Anerkennung in Deutschland erleichtern, damit sie eine Tätigkeit aufnehmen können, die ihrer Qualifikation entspricht.

Das dritte Projektziel besteht darin, zentrale Beratungsstellen für qualifizierte Personen zu etablieren. Langfristig soll im Raum Niedersachsen /Bremen modellhaft eine Landesstelle für „Bildung und Beratung für höher qualifizierte Migrant*innen mit einer pädagogischen Bildungsorientierung“ entstehen, eine weitere Einrichtung ist im Rhein-Main-Gebiet geplant. „Damit wollen wir eine große Beratungslücke schließen und verlässliche Strukturen schaffen, damit eine Anerkennung von Qualifikationen oder Weiterbildungen ohne Zeitverluste stattfinden kann“, betont Projektleiterin Prof. Dr. Ayça Polat, Hochschullehrerin für Sozialpädagogik in der Migrationsgesellschaft und Leiterin des Center for Migration, Education and Cultural Studies (CMC) an der Universität Oldenburg.

Der vierte Teil des Projekts besteht aus einer umfassenden Evaluation der Weiterbildung. Dafür sind 30 Interviews mit Absolvent*innen geplant, die seit 2004 am Kontaktstudium teilgenommen haben. Ziel ist es, die langfristige Auswirkung der Weiterbildung auf den Werdegang der Teilnehmenden zu untersuchen. „Anhand der Ergebnisse soll das Weiterbildungsangebot nach über 20 Jahren des Bestehens grundlegend überprüft und gegebenenfalls konzeptionell angepasst werden“, erläutert Polat. 

Der fünfte Projektschwerpunkt besteht darin, die Vernetzung der beteiligten Hochschulen mit Ministerien, Behörden, Anerkennungs- und Beratungsstellen sowie Migrant*innenorganisationen zu verstärken. Dafür sind regelmäßige Treffen und eine Fachtagung geplant.

Das Projekt wird von der Europäischen Union aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) kofinanziert und erhält eine Förderung über das Programm „Profi plus“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) aus Mitteln des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR). Zentrale Kooperationspartner sind unter anderem die Goethe-Universität Frankfurt, die KUBI Gesellschaft für Kultur und Bildung gGmbH, kargah e.V. in Hannover und effect gGmbH in Bremen. Das DAAD-Programm „Profi plus“, das das Projekt fördert, unterstützt auch andere Vorhaben an deutschen Hochschulen, die die fachliche Qualifizierung von internationalen Akademiker*innen mit ausländischem Hochschulabschluss voranbringen – etwa durch zusätzliches Fachwissen für den deutschen Arbeitsmarkt.

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