RisikO-Studie

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Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin

Klinikum Oldenburg AöR

Rahel-Straus-Straße 10

26133 Oldenburg

 

RisikO-Studie

Die Risikogeburtenkohorte Oldenburg: RisikO

Jährlich werden in Deutschland über 60.000 Kinder als Frühgeborene oder mit anderen Risikofaktoren geboren. Nach einer Risikogeburt ist die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Entwicklungsauffälligkeiten im Sinne akuter und chronischer Komplikationen erhöht. Das betrifft insbesondere auch Organe wie das Gehirn und die Lunge.

Um Risiken für die Entwicklung frühzeitig abschätzen zu können und damit gezielte Therapien und langfristige Präventionsstrategien zu ermöglichen, ist ein besseres Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen und die Identifizierung von Risikomarkern entscheidend.

 

Warum ist die RisikO-Studie wichtig?

Entwicklungsstörungen nach einer Risikogeburt können lebenslange Auswirkungen haben. Die optimale Versorgung oder sogar Verhinderung von Risikogeburten gehören zu den größten Herausforderungen der perinatalen Medizin. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Neonatologie, Geburtshilfe, Immunologie, Genetik, Neurowissenschaften, Sozialwissenschaften und Bioinformatik trägt die RisikO-Studie dazu bei, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Nur die verbesserte Diagnostik und Therapie kann eine personalisierte Versorgung und Prävention von Langzeitkomplikationen im Rahmen der Risikogeburtlichkeit erreichen.

 

Was ist das Ziel der RisikO-Studie?

Die Risikogeborenenstudie hat das Ziel, Risikofaktoren im vor- und früh-nachgeburtlichen Verlauf zu identifizieren und deren Einfluss auf die Organentwicklung zu verstehen.

 

Dies umfasst

  • die Identifizierung immunologischer und (epi)genetischer Faktoren, die mit Schwangerschaftskomplikationen und Risikogeburtlichkeit in Verbindung stehen einschließlich molekularer Mechanismen, die zur Entstehung von Entwicklungsstörungen des Gehirns und der Lunge beitragen
  • die Charakterisierung der PatientInnen und ihres Umfelds durch innovative Bildgebungsverfahren, insbesondere die Magnetresonanztomographie (MRT)
  • die Beschreibung des klinischen und neuropsychologischen Verlaufs und die Charakterisierung des psychosozialen familiären Umfelds
  • die Datenintegration durch moderne Analysemethoden, um große Datensätze aus den molekularen, klinischen und bildgebenden Untersuchungen umfassend auszuwerten

 

Wie ist der Ablauf der Studie?

Die RisikO-Studie schließt Kinder nach Risikogeburt, wie z.B. nach einer zu frühen oder komplizierten Geburt, vor der Geburt oder spätestens mit der Geburt ein. Während des stationären Aufenthalts nach der Geburt werden wir biologische Proben (z.B. Blut, Abstriche, Sekret, Urin, Stuhl) nutzen, die im Rahmen der klinischen Routine vom Kind gewonnen werden, um mit besonderen Untersuchungstechniken Hinweise auf relevante Signalfaktoren zu gewinnen. Dies schließt wie oben dargestellt auch immunologische und genetische Untersuchungen des Materials ein.

Um die gemessenen Ausprägungen besser zu verstehen, erfolgt ebenso eine Untersuchung von elterlichem Blut und von Plazentagewebe.

Bei Neugeborenen mit einem Risiko für eine veränderte Gehirn- oder Lungenentwicklung werden wir ebenso die Durchführung einer Bildgebung mittels hochauflösender MRT anbieten, um strukturelle und funktionelle Veränderungen zu erkennen.

Alle Untersuchungen im Rahmen der RisikO-Studie erfolgen nicht-invasiv oder im Rahmen der klinischen Routine, sodass keine zusätzlichen Belastungen für die Neugeborenen entstehen.

Der Schutz der studienbezogenen Daten hat höchste Priorität. Daher werden alle im Rahmen der Studie erhobenen Informationen streng vertraulich behandelt, pseudonymisiert gespeichert und ausschließlich zu wissenschaftlichen Zwecken verwendet. Unbedingte Voraussetzung für die Teilnahme ist die schriftliche Einwilligung nach umfassender Aufklärung.

 

Wir danken unseren PatientInnen und Ihren Familien sowie allen StudienpartnerInnen, die mit Ihrer Teilnahme einen so unersetzlich wertvollen Beitrag für eine gesunde Entwicklung von Risikoneugeborenen leisten.

 

Ihr RisikO-Studienteam

 

 

Wenn Sie helfen möchten, die Zukunft der Frühgeborenenversorgung zu verbessern oder Fragen zur Studie oder zum Ablauf haben, melden Sie sich gerne hier:

 

Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin

Klinikum Oldenburg AöR

Rahel-Straus-Straße 10

26133 Oldenburg

 

Prof. Dr. med. Axel Heep (Projektleitung)

Prof. Dr. med. Anne Hilgendorff (Studienleitung)

 

 

 

PartnerInnen der RisikO-Studie:

 

Department Humanmedizin, Universität Oldenburg

  • Prof. Dr. med. Eduard Malik, Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe (Studienleitung)

  • Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. habil. Yulia Golub, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (Studienleitung)

  • Prof. Dr. med. Marc-Phillip Hitz, Universitätsinstitut für Medizinische Genetik

  • Prof. Dr. Dr. Martin Maurer, Universitätsinstitut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

  • Prof. Dr. rer. nat. Karin Loser, Institut für Immunologie

 

Department Psychologie, Universität Oldenburg

  • Prof. Dr. rer. nat. Andrea Hildebrandt, Psychologische Methodenlehre und Statistik

 

Department Versorgungsforschung, Universität Oldenburg

  • Prof. Dr. rer. nat. Antje Wulff, Big Data in der Medizin

 

Universitätsklinikum Groningen

  • Prof. Dr. Torsten Plösch, UMC Groningen Experimentale Perinatologie

 

Forschungsverbünde

  • Transregionaler Sonderforschungsbereich TRR 359 (PILOT; DFG)

  • Projekt Intersektorale Versorgung vulnerabler Gruppen (INGVER; BMFTR)

 

Annika Niemann (Stand: 21.08.2025)  Kurz-URL:Shortlink: https://uole.de/p112888
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