Geoökologie

Forschungsschwerpunkte
Geoökologie ist eine querschnittsorientierte Umweltwissenschaft, in deren Mittelpunkt die Erforschung natürlicher Umweltsysteme, ihrer komplexen Zusammenhänge und Wechselwirkungen in der Umwelt und deren Beeinflussung durch den Menschen steht. Ein wichtiger Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit ist die Untersuchung von küstennahen Geo-/Biosystemen und deren Reaktionen auf mittel- und kurzfristige Meeresspiegel-, Umwelt- und Klimaveränderungen.
Darüber hinaus werden Forschungsarbeiten durchgeführt, die sich auf die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft bei geoökologischen Systemen konzentrieren. Diese Forschungsarbeiten befassen sich mit der Koproduktion von Wissen und Transdisziplinarität, mit sozial-ökologischen Systemen und Netzwerken sowie mit der Umsetzung von ökosystembasierten Managementkonzepten in marinen, geoökologischen Umgebungen.
Die Forschung wird auf verschiedenen räumlichen und zeitlichen Skalen durchgeführt. Sie umfassen den gesamten Quartärzeitraum, d. h. 2,58 Millionen Jahre, sowie die einige Jahrhunderte andauernde Vegetationssukzession und reichen räumlich von der Untersuchung von Kieselalgenpopulationen von wenigen Quadratzentimetern bis hin zu Deichsanierungsmaßnahmen von mehreren Hektar Größe. Für die Arbeiten werden geologische, sedimentologische, paläoökologische, botanische und sozialwissenschaftliche Methoden eingesetzt.
Themenschwerpunkte:
- Rekonstruktion von Meeresspiegelschwankungen
- Eingewanderte Organismen in Küstenökosystemen
- Kieselalgengemeinschaften
- Geologie und Biostratigraphie des küstennahen Holozäns
- Umsetzung des ökosystembasierten Managements
- Beteiligung von Interessengruppen und Bürgern am ökosystembasierten Management
- Sozial-ökologische Systeme, Netzwerkanalyse und Trade-offs
- Transdisziplinarität und Wissens-Koproduktion
- Partizipative Methoden