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CHARE-GD I Subproject 1: Cross-Border Health Data Compass as a Basis for Comparative Studies

PIs: Prof. Dr. Andreas Hein, Prof. Dr. Mark Schweda, Prof. Dr. Jochen Mierau, Prof. Dr. Viola Angelini, Dr. Tobias Vogt

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Über das Projekt

Die Patient:innenversorgung im Gesundheitswesen weist sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden unterschiedliche regionale Gegebenheiten hinsichtlich der Qualität und der Verfügbarkeit auf. Diese regionalen Differenzen in der Versorgung, zusammen mit den demographischen, sozioökonomischen und naturräumlichen Gegebenheiten überlagern sich mit der Organisation zweier verschiedener nationaler Gesundheitssysteme zu einer komplexen Gesamtsituation. Gibt es Unterschiede bezüglich der Qualität der Gesundheitsversorgung zwischen ländlichen und städtisch geprägten Regionen in den beiden Staaten? Welche Potenziale hat eine grenzübergreifende Versorgung unterversorgter Gebiete? Zur Beantwortung dieser Frage und anderer Fragen durch die Forschenden bedarf es sowohl kleinräumiger Daten und sowie tauglicher Methoden. Diese Fundamente möchte das Projekt legen.

Untersuchung der Lage-Typisierung von Krankenhäusern durch Zonen potenzieller Erreichbarkeit.

Gibt es Unterschiede bezüglich der Qualität der Gesundheitsversorgung zwischen ländlichen und städtisch geprägten Regionen? Zur Beantwortung dieser Frage bedarf es einer Lage-Differenzierung von Einrichtungen der Gesundheitsversorgung. Ein großer Teil der entsprechenden Fachliteratur benutzt dazu die Raumtypologie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Die vorliegende Arbeit betrachtet die Bevölkerungsstrukturen in den Einzugsbereichen deutscher Krankenhäuser anhand der BBSR-Raumtypen. Die Analyse potenzieller Einzugsgebiete deutet darauf hin, dass die Klassifikation der BBSR-Lagetypen im Kontext der Versorgungsforschung in peripheren Räumen nur eingeschränkt eingesetzt werden kann.

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Diese Studie ist zu finden unter: https://gispoint.de/fileadmin/user_upload/paper_gis_open/AGIT_2022/537728011.pdf

Specht, Sebastian; Schnack, Helge; Krauskopf, Jan Elmar; Hein, Andreas (2022) Untersuchung der Lage-Typisierung von Krankenhäusern durch Zonen potenzieller Erreichbarkeit. In: AGIT ‒ Journal für Angewandte Geoinformatik, 8-2022. doi.org/10.14627/537728011

Untersuchung des grenzüberschreitenden Potenzials für allgemeine stationäre Versorgung in der niederländisch-deutschen Ems-Dollart- Grenzregion anhand von Differenzen im Erreichbarkeitsindex

Der Zugang zur Gesundheitsversorgung in Grenzregionen wird durch die Grenze selbst und die Einschränkungen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitssystemen behindert. Diese Arbeit befasst sich mit dem Status quo des Zugangs zur stationären Versorgung auf einer hohen räumlichen Detailebene und den potenziellen Auswirkungen einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Ems-Dollart-Region (EDR), einer Region im nördlichen deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Es wurde ein grenzüberschreitendes Datenmodell für die stationäre Versorgung in Deutschland und den Niederlanden erstellt, wobei Krankenhausbetten als Angebot und 1 km²-Raster-Bevölkerungsdaten als Nachfrage herangezogen wurden. Der Enhanced Two-Step Floating Catchment Area (E2SFCA)-Algorithmus wurde angewendet, um Angebot und Nachfrage unter Berücksichtigung der Straßenerreichbarkeit aufeinander abzustimmen. Das Modell wurde sowohl für nationale als auch für grenzüberschreitende Erreichbarkeitsszenarien berechnet, wobei die Ergebnisse anhand nationaler Durchschnittswerte standardisiert wurden, um systemische Unterschiede zwischen dem deutschen und dem niederländischen Gesundheitswesen zu berücksichtigen. Die daraus resultierenden Karten zur räumlichen Erreichbarkeit von stationären Versorgungskapazitäten zeigen, dass die Region Erreichbarkeitsraten unterhalb des nationalen Durchschnitts aufweist, wobei die Erreichbarkeitsraten in den Niederlanden größere räumliche Unterschiede aufweisen als in Deutschland. Die Grenze scheint als Ursache für die niedrigen Zugangsraten weniger bedeutsam zu sein als andere Faktoren, beispielsweise die Lage an der Nordseeküste. Die Modellierungsergebnisse für die grenzüberschreitende Krankenhausversorgung zeigten ein sehr lokales Potenzial mit Zugangsverbesserungen für nur 2,2 % der Bevölkerung in der EDR, vor allem in den Niederlanden. Dieser Anstieg stammt aus weitläufigen Gebieten mit durchschnittlichen und hohen Zugangsraten sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden.

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Diese Studie ist zu finden unter: http://dx.doi.org/10.4081/gh.2025.1381

Specht, Sebastian, Schnack, Helge, Hein, Andreas (2025). Evaluation by accessibility index differences of the cross-border potential for general inpatient care in the Ems-Dollart Region, a Dutch-German cross-border area. Geospatial Health, 20(2). 

Webmaster (Stand: 17.09.2025)  Kurz-URL:Shortlink: https://uole.de/p100444
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