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Newsletter (vierteljährlich):
Wer wir sind
Lena Pinkert [Vertreterin] - Biologische Psychologie
Vielleicht ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass einige ältere Menschen Probleme damit haben gleichzeitig zu gehen und sich zu unterhalten. Das bedeutet, sie halten an, wenn sie etwas sagen und gehen danach erst weiter. Auch Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie z.B. Parkinson erleben Schwierigkeiten dabei zwei Dinge gleichzeitig zu machen. Mit meiner Forschung möchte ich mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) herausfinden welche Mechanismen im Gehirn bei älteren Menschen für Schwierigkeiten zwei Dinge gleichzeitig zu tun sorgen, und wie man dies möglicherweise durch Gabe eines Medikaments verbessern kann.
Stephanie Rosemann [Stellvertreterin] – Biologische Psychologie
Mica Pec - Biologische Psychologie
Können Sie sich an eine Situation erinnern, in der Sie Mühe hatten, den Worten eines Freundes in einem lauten Café zu folgen? Die Gespräche und das Klirren des Geschirrs machen es schwer, etwas zu verstehen, und obwohl Sie sich konzentrieren, verpassen Sie Teile des Gesprächs? Die Anstrengung kann ermüdend sein. Für viele, vor allem ältere Erwachsene, ist dies mehr als nur eine gelegentliche Frustration, es kann eine tägliche Herausforderung sein.
In meiner Forschung untersuche ich, wie das Gehirn und der Körper auf diese schwierigen Hörsituationen reagieren, insbesondere bei älteren Erwachsenen mit altersbedingtem Hörverlust. Durch die Analyse der Gehirnaktivität mittels fNIRS und der Pupillenveränderungen möchte ich herausfinden, wie sich die Höranstrengung auf das Sprachverstehen in lauten Umgebungen bei Hörgeräteträger*innen auswirkt.
Sophie Paape – Neuropsychologie
Veränderungen im Gang und der Sprachweise gehören zu den ersten Anzeichen, die auf eine nachlassende geistige Leistungsfähigkeit hinweisen können. In meiner Forschung setze ich kleine Bewegungssensoren ein, die unauffällig hinter dem Ohr getragen werden, um diese feinen Veränderungen im Alltag älterer Menschen kontinuierlich zu messen. Besonders interessieren mich Situationen, in denen Menschen gleichzeitig gehen und sprechen – sogenannte Dual-Task-Situationen –, weil sie sensible Hinweise auf kognitive Beeinträchtigungen liefern können. Ziel meiner Arbeit ist es, solche Bewegungsmuster als digitale Biomarker zu nutzen, um beginnende geistige Probleme frühzeitiger zu erkennen und die Diagnostik zu verbessern.
Brinda Valsaraj - Biologische Psychologie
Seit COVID‑19 haben wir viele Meetings und Konferenzen auf Online‑Formate umgestellt. Ich bin daran interessiert, was im Gehirn unseres Partners und in unserem eigenen Gehirn während dieser Online‑Gespräche und Entscheidungs‑Aufgaben passiert. Ich möchte untersuchen, ob wir dabei mit unserem Partner „im Einklang“ sind. Dafür arbeite ich in einem interdisziplinären Team von Expert*innen: mit Psycholog*innen in der Abteilung für Biologische Psychologie der Uni Oldenburg, mit Informatiker*innen im Cognitive‑Systems‑Lab in Bremen und mit Wirtschaftswissenschaftler*innen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) im Rahmen des KD²‑Promotionsprogramms. Wir versuchen, die Veränderungen der Hirnaktivität mit funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) und Herzfrequenzmessungen zu verstehen, während die Teilnehmenden miteinander sprechen und die Aufgaben gemeinsam lösen.
Foroogh Razavi - Allgemeine Psychologie
Die Inhibitionskontrolle – also die Fähigkeit, automatische, impulsive oder unpassende Reaktionen zu unterdrücken – ist für viele alltägliche Aufgaben sehr wichtig. Mit zunehmendem Alter lässt diese Fähigkeit oft nach, was dazu führen kann, dass es schwerfällt, in bestimmten Situationen schnell und angemessen zu reagieren oder Gewohnheiten zu unterdrücken. Besonders Menschen mit Parkinson haben häufig Schwierigkeiten mit solchen Aufgaben. In meinem Projekt untersuchen wir, ob sich die Inhibitionskontrolle bei gesunden älteren Menschen und Parkinson-Patienten verbessern lässt, indem wir ihre Gehirnaktivität mit nicht-invasiver Hirnstimulation gezielt beeinflussen.
Christiane Thiel – Biologische Psychologie
Wir erforschen mittels funktioneller Magnetresonanztomographie Aufmerksamkeit und Gedächtnis, insbesondere in herausfordernden Lebenssituationen, wie einer Unterhaltung mit mehreren Sprechern. Uns interessiert wie sich diese Prozesse unter verschiedenen Bedingungen verändern, einschließlich Hörverlust und neurologischen Störungen und möchten kognitive Leistungsfähigkeit durch Neuromodulation verbessern.
Mandy Roheger – Ambulantes Assessment in der Psychologie
Wir erforschen Kognition und Verhalten bei älteren Menschen und in klinischen Populationen (z.B. Menschen mit Alzheimer Demenz oder Parkinson) im ambulanten Setting. Unsere Forschung beschäftigt sich außerdem mit ambulanten nicht-pharmakologischen Interventionen (z.B. kognitives Training) zur Prävention von kognitivem Abbau.Wir möchten Kognition und Verhalten im Alltag der Menschen erfassen, so besser verstehen und die ambulante neuropsychologische Diagnostik verbessern sowie effektive nicht-pharmakologische Interventionen im Alltag von Patient*innen integrieren.
Ehemalige
Silvia Korte [Ehemalige Vertreterin] – Neurophysiologie des Alltags
Ist dir schon einmal aufgefallen, dass manche Geräusche, wie z. B. ein herannahendes Auto, sofort deine Aufmerksamkeit erregen, während andere in den Hintergrund zu treten scheinen? Das Faszinierende daran ist, dass es von vielen verschiedenen Faktoren abhängt, ob wir ein Geräusch als relevant, angenehm oder sogar störend empfinden. Es geht nicht nur um das Geräusch selbst, sondern auch darum, wo wir uns befinden, mit wem wir zusammen sind und was wir gerade tun. Kurzum: Unsere Bewertung ist sehr individuell.
In meinem Dissertationsprojekt tauche ich mit Hilfe der mobilen Elektroenzephalographie tief in die individuelle Wahrnehmung von Geräuschen im Alltag ein. Ich möchte ein realistisches Bild davon gewinnen, wie unsere Gehirne mit den Geräuschen umgehen, denen wir alltäglich begegnen um besser zu verstehen, wie wir mit unserer Umwelt interagieren.
Ann-Kathrin Knak – Psychologische Methodenlehre & Big Data in der Medizin
Einige Menschen sind auch noch Monate nach einer COVID-19-Infektion in ihrem Alltag stark eingeschränkt. Sie leiden zum Beispiel unter Erschöpfung, Schmerzen, Atemnot oder Konzentrationsschwierigkeiten. Die Beschwerden sind von Person zu Person sehr unterschiedlich und können sich mit der Zeit ändern. Ich möchte herausfinden, warum sich verschiedene Beschwerden bei unterschiedlichen Personen verbessern oder verschlechtern. Dabei konzentriere ich mich besonders auf neurokognitive Symptome, also zum Beispiel Schwierigkeiten mit Aufmerksamkeit, Gedächtnis oder Wortfindung. Die Ergebnisse sollen zu einem besseren Verständnis dieser neuen Erkrankung führen und Ideen für Therapieansätze liefern.
Nadine Jacobsen – Neuropsychologie
Sreekari Vogeti – AllgemeinePsychologie
Schwerhörigkeit ist weit verbreitet, allerdings sind die derzeit verfügbaren Lösungsmöglichkeiten nicht für alle Betroffenen zufriedenstellend. Daher investieren wir viel Forschungsarbeit, um bestehende Lösungen zu verbessern und neue zu entwickeln. Ich untersuche, ob ein schwacher Strom (transkranielle Wechselstromstimulation), der auf die Kopfhaut angewendet wird, uns helfen kann, besser zu hören. Dieses Projekt ist Teil des Exzellenzclusters Hearing4all.
Mareike Daeglau – Neuropsychologie
Mein Forschungsinteresse liegt in der Untersuchung der Einflüsse von Kontextfaktoren auf die Wahrnehmung und das Lernen. Besonders interessiere ich mich dafür, wie wir trotz störender Hintergrundgeräusche effektiv miteinander kommunizieren können und welche Rolle soziale Faktoren wie Sympathie dabei spielen. In meinen Studiennutze messe ich Gehirnaktivität in audiovisuellen, virtuellen Umgebungen, um die Aufmerksamkeit und das Verständnis von Sprache zu verbessern. Darüber hinaus habe ich die Auswirkungen von Schlaf und Ablenkung auf die Bewegungsvorstellung untersucht, eine Technik, bei der sich Bewegungen nur vorgestellt und nicht ausgeführt werden und unter anderem in der Rehabilitation eingesetzt wird. Durch die Nutzung mobiler Technologien strebe ich an, meine Forschungsergebnisse in den Alltag der Menschen übertragbar zu machen.