Dr. Martin Bleichner ist auf die Heisenberg-Professur Translationale Psychologie am Department für Psychologie berufen worden, wo er seit 2019 die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Emmy Noether Gruppe „Neurophysiologie des Alltags“ leitet. Mit seinem Vorhaben „The Everyday Brain: Towards Capturing Temporal Dynamics Beyond Lab” hatte er sich erfolgreich um die Aufnahme in das renommierte Heisenberg-Programm der DFG beworben.
Bleichner studierte Cognitive Science an den Universitäten Osnabrück und Utrecht (Niederlande). Er promovierte am University Medical Center Utrecht und wechselte 2013 nach Oldenburg. Von 2016 bis 2018 war der Neurowissenschaftler Associate Junior Fellow am Hanse-Wissenschaftskolleg.
Ein zentraler Punkt in Bleichners Forschung ist die Entwicklung tragbarer Elektroenzephalografie-Geräte (EEG), mit denen sich Hirnströme im Alltag messen lassen. Anhand dieser Daten will er untersuchen, wie Menschen ihre Welt wahrnehmen und welche Rollen dabei Konzentration, Stimmung und Aufmerksamkeit spielen. Ein Schwerpunkt liegt auf den Geräuschkulissen des Alltags und auf der Frage, wie das Gehirn zum Beispiel Hintergrundgeräusche, Sprache oder Musik verarbeitet.