Jährliches Board Meeting UOL - RUG
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Jährliches Board Meeting UOL - RUG

Vor fünf Jahren erneuerten die Universitäten Oldenburg und Groningen ihre seinerzeit 40-jährige strategische Partnerschaft und verabschiedeten die „Roadmap“. Zur Halbzeit zogen die beiden Präsidien nun eine positive Bilanz: In den sieben Fokusgebieten des Strategiepapiers – Gesundes Altern, Sprachwissenschaften, Energieforschung, Recht, Digitalisierung, Lehrkräftebildung und Wissenstransfer – fanden zahlreiche gemeinsame Workshops, Lehrveranstaltungen, Austauschaktivitäten und Netzwerktreffen statt. Zwischen 2021 und 2025 wurden insgesamt 36 bilaterale Projekte auf die Beine gestellt. Zudem kooperieren die beiden Universitäten in acht weiteren drittmittelfinanzierten Vorhaben, insbesondere innerhalb des EU-Programms INTERREG. 24 binationale Promotionen laufen derzeit, sieben wurden bereits abgeschlossen. Auf Basis der Zusammenarbeit entstanden mehr als 200 wissenschaftliche Publikationen mit Autorinnen und Autoren von beiden Universitäten, ein Großteil davon in der Medizin. Beim Wissens- und Technologietransfer steht die grenznahe Region um Papenburg im Mittelpunkt. In einem gemeinsamen Pilotprojekt arbeiten beide Universitäten seit 2022 eng mit der regionalen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zusammen, um Forschung und Entwicklung in der Grenzregion zu stärken. Zudem fanden in Papenburg Veranstaltungen statt, bei denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Oldenburg und Groningen ihre Forschung der Öffentlichkeit präsentierten.
In den kommenden fünf Jahren sollen neue Netzwerke die Forschenden beider Hochschulen noch enger zusammenbringen – sei es durch Konferenzen, gegenseitige Fakultätsbesuche oder bei Online-Veranstaltungen. Dies wird möglich durch das Vorhaben „Programm für Exzellenz“ der Universität Oldenburg, das vom Land Niedersachsen in der Förderlinie „Potenziale strategisch entfalten“ unterstützt wird und mehrere Maßnahmen vorsieht, die unmittelbar die Partnerschaft der Universitäten betreffen. Unter anderem werden künftig rund 15 Forschende pro Jahr für bis zu vier Monate an der jeweiligen Partneruniversität forschen können. Ein weiteres Programm ermöglicht es einer Doktorandin oder einem Doktoranden pro Jahr und Fakultät, parallel an beiden Universitäten zu promovieren. Analog zu einer vergleichbaren Institution in Groningen soll die „Oldenburg Young Academy“ entstehen, die talentierte Wissenschaftler*innen in frühen Karrierestufen und den internationalen akademischen Austausch fördert. Außerdem plant die Universität Oldenburg eine Konferenz für studentisches Forschen, zu der sie niederländische Studierende nach Oldenburg einladen möchte.