Zum Start des Quantenjahrs in Deutschland wurde am 13. Januar 2025 in der Zeitschrift „Forschung und Lehre” u.a. veröffentlicht:
"Das Jahr 2025 fällt mit dem 100. Jahrestag der Entwicklung der Methoden der Quantenmechanik zusammen. Mit der nationalen Eröffnungsveranstaltung am 14. Januar läutet die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) den Start der Aktivitäten zum internationalen Quantenjahr in Deutschland ein. Bei der öffentlichen und live übertragenen Veranstaltung in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin blickt Physik-Nobelpreisträger Professor Wolfgang Ketterle (2001) mit seinem Vortrag auf den gesellschaftlichen Wert der Quantenwissenschaften. Quantentechnologien werden von Politik und Wissenschaft als Schlüsseltechnologie der Zukunft mit enormen Potenzial angesehen.
Quantentechnologie und Quantenwissenschaft beschäftigen sich mit den Prinzipien der Quantenphysik, die das Verhalten winziger Teilchen wie Atome und Licht beschreiben. Diese Teilchen können sich in mehreren Zuständen gleichzeitig befinden und sich verbinden. Das ermöglicht neue Technologien wie superschnelle Computer oder extrem präzise Messgeräte."
Die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ist forschungsstark sowohl in den Grundlagen, als auch Anwendungen der Quantenmechanik und insbesondere bei folgenden Themen:
- Quantenkontrolle ultraschneller Dynamik
- Quantenmaschinelles Lernen
- Nicht-klassisches Licht und Photonik
- Quantum Birds und
- die Quantenchemie.
Als Professor und Wissenschaftler im Bereich der Theoretischen Chemie forscht Prof. Thorsten Klüner mit seinem Team im Bereich der Quantenchemie: Sie beschäftigen sich damit, chemische System und Prozesse vorherzusagen und sie zu verstehen, insbesondere diese, die schwer zugänglich sind. Dazu unter anderem die Simulation dynamischer Prozesse wie der laserinduzierten Desorption und Reaktion von Molekülen auf Festkörperoberflächen.
Prof Klüner definiert dabei folgende zwei Schwerpunkte:
- Durch die Entwicklung eines hochdimensionalen Wellenpaketcodes können Bewegungen von Atomen und Molekülen auf Potentialhyperflächen präzise modelliert werden. Dies erlaubt die Untersuchung komplexer nicht-adiabatischer Effekte und den Einfluss externer Felder wie Laserpulsen und die Beschreibung offener Quantensysteme (unter Berücksichtigung von Energiedissipation und Dekohärenz) und der optimalen Kontrolle dieser Systeme.
- Die Simulationen, basierend auf quantenmechanischen ab initio-Berechnungen der Potentialenergieflächen, ermöglichen ein grundlegendes mechanistisches Verständnis experimenteller Beobachtungen. Die Weiterentwicklung und Parallelisierung dieser quantenmechanischen Simulationsmethoden auf Höchstleistungscomputern erlaubt die Untersuchung immer komplexerer Systeme und eröffnet neue Einblicke in grundlegende chemische Prozesse an Festkörperoberflächen.
Mehr über das Quantenjahr an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg: Year-Of-Quantum
sowie über die Arbeit und Forschung der Arbeitsgruppe Prof. Thorsten Klüner.