Vor rund zwei Jahrzehnten begann eine Erfolgsgeschichte: „LernortLabor“ (LeLa) wurde ins Leben gerufen, um Schüler*innenlabore europaweit zu vernetzen. In diesen praxisorientierten außerschulischen Laboren können Schüler*innen Wissenschaft hautnah erleben, selbst experimentieren und eigene Entdeckungen machen. Sie bekommen die Chance, über den regulären Unterricht hinaus naturwissenschaftliche Themen zu erforschen, was ihre Begeisterung für Technik und Forschung weckt. Heute blickt LeLa auf 20 Jahre voller spannender Projekte, inspirierender Begegnungen und unzähliger junger Talente, die durch die Schülerlabore gefördert wurden, zurück. Was einst als Vision begann, ist heute ein festes Standbein in der Bildungslandschaft: Rund 500 Schülerlabore sind europaweit Teil des Netzwerks, das die Brücke zwischen Schule, Wissenschaft und Wirtschaft schlägt. Auf der 20. LeLa-Jahrestagung in Oldenburg (März 2025) zeigten Schüler*innenlabore, wie praxisnahe Bildung von morgen aussieht und welchen wichtigen Beitrag sie für die Nachwuchsförderung in den MINT- sowie geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächern leisten. [Quelle und mehr unter: LeLa2025]
Prof. Timm Wilke und Mitarbeitende der Arbeitsgruppe Didaktik der Chemie haben bei der LeLa-Jahrestagung das Lehr-Lern-Labor ChemOL vorgestellt.
Das ChemOL wurde 2002 ins Leben gerufen und verfolgt folgende grundlegende Ziele:
- Schüler*innen sollen zielgruppengerecht eigene Erfahrung mit Chemie machen.
Im ChemOL-Angebot für Grundschulklassen wird besonderer Wert darauf gelegt, dass die Versuche und die damit verbundenen Kenntnisse den Ansprüchen von Grundschüler*innen gerecht werden. Sie lernen naturwissenschaftliche Arbeitstechniken und Grundkonzepte kennen und erweitern so spielerisch ihr Wissen. In der Regel verbringt eine Klasse einen ganzen Vormittag mit Kittel und Schutzbrille im Labor.
Das ChemOL-Angebot für die Sekundarstufe I/II beinhaltet u.a. Themen aus Beriechen der Medizin (wie „Knochengesundheit”, „Arzneimittel”), der Nanotechnologie ("Nanomedizin", „Nanomaterialien und ihr Einsatz in der Photokatalyse” ) sowie der nachhaltigen Chemie ("Globale Umweltprobleme"). - Im Rahmen der ChemOL-Lehrer*innenfortbildungen werden die Lehrer*innen in die fachlichen Grundkonzepte eingeführt, sie werden mit adäquaten Versuchen für den Unterricht vertraut gemacht und es werden Wege aufgezeigt, die ChemOL-Versuche mit einer Klasse durchzuführen. Die Lehrkräfte werden somit befähigt, Teile des naturwissenschaftlichen Sachunterrichts fachlich abzudecken.
- Für Studierende der Studiengänge Chemie und Sachunterricht an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ist ChemOL ein Teil des Studiums; Studierende wirken bei der Betreuung im ChemOL mit und bekommen so die Möglichkeit, beim Experimentieren Erfahrungen im Umgang mit Schüler*innen zu sammeln.
ChemOL dient zudem der chemiedidaktischen Forschung.
Mehr Informationen über das Lehr-Lern-Labor ChemOl finden Sie auf den folgen Seiten: ChemOL
Zudem versendet die AG Didaktik der Chemie in regelmäßigen Abständen einen Newsletter mit Neuigkeiten und Terminangeboten für Schüler*innenlaborkurse und Fortbildungen. Für den Newsletter können Sie sich einfach hier eintragen.