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Lehrveranstaltung: 3.06.134 Eine etwas andere Einführung in 'die Kunst der Moderne'
Semester:
Wintersemester
2025
3.06.134 Eine etwas andere Einführung in 'die Kunst der Moderne' -
Veranstaltungstermin | Raum
- Donnerstag, 16.10.2025 14:00 - 16:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Donnerstag, 23.10.2025 14:00 - 16:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Donnerstag, 30.10.2025 14:00 - 16:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Donnerstag, 6.11.2025 14:00 - 16:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Donnerstag, 13.11.2025 14:00 - 16:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Donnerstag, 20.11.2025 14:00 - 16:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Donnerstag, 27.11.2025 14:00 - 16:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Donnerstag, 4.12.2025 14:00 - 16:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Donnerstag, 11.12.2025 14:00 - 16:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Donnerstag, 18.12.2025 14:00 - 16:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Donnerstag, 8.1.2026 14:00 - 16:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Donnerstag, 15.1.2026 14:00 - 16:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Donnerstag, 22.1.2026 14:00 - 16:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
- Donnerstag, 29.1.2026 14:00 - 16:00 | A08 0-001 (Seminarraum)
Beschreibung
Der Titel verspricht, eine etwas andere Einführung in die Kunst ‚der Moderne‘ zu vermitteln. Mit diesem zugegebenermaßen riskanten Versprechen ist angedeutet, dass die Veranstaltung nicht einfach nur den großen Erzählungen, die sich um die ‚Kunst der Moderne‘ ranken, folgen will. Es wird zwar auch darum gehen, die wesentlichen Eigenschaften und Charakteristika der bildenden Künste (mit einem Fokus auf Malerei, Skulptur und Collage) dieser ‚Epochenkonstruktion‘, die grob das 19. und das frühe 20. Jahrhundert umfasst, herauszuarbeiten und bekannte künstlerische Positionen kennenzulernen. Wir werden die kunsthistorischen Narrationen jedoch kritisch reflektieren und auf ihre Ausschlüsse sowie ihre Verstrickungen in Machtstrukturen befragen. Bekanntermaßen sind die modernen künstlerischen ‚Neuerungen‘ zumeist männlichen, westeuropäischen Künstlern zu geschrieben worden und in der Tat waren es auch meist diese (häufig aus wohlhabenden Verhältnissen stammenden) Künstler, die überhaupt das Risiko eingehen konnten, mit überkommenen künstlerischen Traditionen zu brechen und Kunst als Möglichkeitsraum zu nutzten. Es hat aber auch eine ganze Reihe von Frauen* und queeren* Personen gegeben, die künstlerisch tätig waren und wesentliche Beiträge geleistet haben, die allerdings nur vereinzelt Eingang in die Kunstgeschichtsschreibung erhalten haben.
Dass viele Neuerungen in dieser komplexen historischen Situation an Repräsentationen von Geschlecht ausagiert wurden, ist aus geschlechtertheoretischer Perspektive nicht verwunderlich. Geschlechternormen wurden dabei nicht nur neu verhandelt, sondern auch weiter tradiert und erneut festgeschrieben. Die feministische Kunst- und Kulturgeschichte hat sich diesen wenig beachteten Aspekten angenommen und dabei auch diverse Künstlermythen aufgedeckt, die über die Zeit um 1900 vermittelt werden. Aufgearbeitet wird von einer kritischen Kunstwissenschaft zunehmend auch, welche weiteren Geschichten rund um die Moderne und ihre Kunst nicht erzählt wurden – wie zum Beispiel jüdische Kulturschaffende in Vergessenheit gerieten, welchen Einfluss verschiedene Migrations- und Fluchtgeschichten hatten, aber auch, welche bekannten modernen Künstler:innen faschistischen Ideologien zugeneigt waren. Insgesamt steht der Eurozentrismus in den Erzählungen um die Moderne in den machtkritischen Kulturwissenschaften zur Debatte. Auch für uns ergeben sich daraus Fragen, so zum Beispiel: Welche Rolle künstlerische Objekte von anderen Kontinenten für die ‚Kunst der (europäischen) Moderne‘ spielten? Ob überhaupt von der Moderne gesprochen werden kann? Und: In welchem Verhältnis ‚die Kunst der Moderne‘ zum Kolonialismus, der sich um 1900 auf seinem Höhepunkt befand, stand? Zu diskutieren ist die Annahme, dass ‚die Kunst der Moderne‘ eine europäische Idee war!
Die Auswahl der Themen und Positionen wird gleichwohl eine subjektive bleiben, die nur einen Einblick vermitteln und Schlaglichter werfen kann. Da sie dabei ebenso blinde Flecke produziert und hinterlässt, sind die Studierenden aufgefordert, meine Auswahl kritisch zu ergänzen!
+An die Studierenden der Gender Studies: Dieses Seminar diskutiert durchgehend auch den Umgang mit der Kategorie Geschlecht (in der Geschichtsschreibung, in den Repräsentationen, in kunsthistorischen Besprechungen usw.) ebenso wie damit verschränkte Kategorien wie Sexualität, Klasse, Rassisierungen, Ethnie, Religion usw. Ein Interesse an ‚Kunst der Moderne‘ und die Bereitschaft, sich auch mit dieser zu befassen, ist allerdings eine unumgängliche Voraussetzung für die inhaltliche Auseinandersetzung im Seminar.
Dass viele Neuerungen in dieser komplexen historischen Situation an Repräsentationen von Geschlecht ausagiert wurden, ist aus geschlechtertheoretischer Perspektive nicht verwunderlich. Geschlechternormen wurden dabei nicht nur neu verhandelt, sondern auch weiter tradiert und erneut festgeschrieben. Die feministische Kunst- und Kulturgeschichte hat sich diesen wenig beachteten Aspekten angenommen und dabei auch diverse Künstlermythen aufgedeckt, die über die Zeit um 1900 vermittelt werden. Aufgearbeitet wird von einer kritischen Kunstwissenschaft zunehmend auch, welche weiteren Geschichten rund um die Moderne und ihre Kunst nicht erzählt wurden – wie zum Beispiel jüdische Kulturschaffende in Vergessenheit gerieten, welchen Einfluss verschiedene Migrations- und Fluchtgeschichten hatten, aber auch, welche bekannten modernen Künstler:innen faschistischen Ideologien zugeneigt waren. Insgesamt steht der Eurozentrismus in den Erzählungen um die Moderne in den machtkritischen Kulturwissenschaften zur Debatte. Auch für uns ergeben sich daraus Fragen, so zum Beispiel: Welche Rolle künstlerische Objekte von anderen Kontinenten für die ‚Kunst der (europäischen) Moderne‘ spielten? Ob überhaupt von der Moderne gesprochen werden kann? Und: In welchem Verhältnis ‚die Kunst der Moderne‘ zum Kolonialismus, der sich um 1900 auf seinem Höhepunkt befand, stand? Zu diskutieren ist die Annahme, dass ‚die Kunst der Moderne‘ eine europäische Idee war!
Die Auswahl der Themen und Positionen wird gleichwohl eine subjektive bleiben, die nur einen Einblick vermitteln und Schlaglichter werfen kann. Da sie dabei ebenso blinde Flecke produziert und hinterlässt, sind die Studierenden aufgefordert, meine Auswahl kritisch zu ergänzen!
+An die Studierenden der Gender Studies: Dieses Seminar diskutiert durchgehend auch den Umgang mit der Kategorie Geschlecht (in der Geschichtsschreibung, in den Repräsentationen, in kunsthistorischen Besprechungen usw.) ebenso wie damit verschränkte Kategorien wie Sexualität, Klasse, Rassisierungen, Ethnie, Religion usw. Ein Interesse an ‚Kunst der Moderne‘ und die Bereitschaft, sich auch mit dieser zu befassen, ist allerdings eine unumgängliche Voraussetzung für die inhaltliche Auseinandersetzung im Seminar.
lecturer
Studienbereiche
- Kunst und Medien
SWS
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