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Lehrveranstaltung: 4.03.9998 (online) Ringvorlesung Philosophie -Ich will verstehen - Hannah Arendt und ihre Welt

Semester: Wintersemester 2025

4.03.9998 (online) Ringvorlesung Philosophie -Ich will verstehen - Hannah Arendt und ihre Welt -  


Veranstaltungstermin | Raum

  • Montag, 13.10.2025 14:00 - 16:00
  • Montag, 20.10.2025 14:00 - 16:00
  • Montag, 27.10.2025 14:00 - 16:00
  • Montag, 3.11.2025 14:00 - 16:00
  • Montag, 10.11.2025 14:00 - 16:00
  • Montag, 17.11.2025 14:00 - 16:00
  • Montag, 24.11.2025 14:00 - 16:00
  • Montag, 1.12.2025 14:00 - 16:00
  • Montag, 8.12.2025 14:00 - 16:00
  • Montag, 15.12.2025 14:00 - 16:00
  • Montag, 5.1.2026 14:00 - 16:00
  • Montag, 12.1.2026 14:00 - 16:00
  • Montag, 19.1.2026 14:00 - 16:00
  • Montag, 26.1.2026 14:00 - 16:00

Beschreibung

Hannah Arendt (1906-1975) gilt heute als die politische Philosophin der Freiheit im „Jahrhundert der Extreme“. Die Ringvorlesung will von daher ihr Leben und Denken anlässlich des 50. Todestages verstehen.
Die Meisterschülerin von Martin Heidegger und Karl Jaspers floh 1933 vor dem Nationalsozialismus nach Paris, wo sie mit Rahel Varnhagen ihr Porträt einer selbstbewussten jüdischen Paria abschloss und sich zeitweise für den Zionismus engagierte. Der Exilantin konnte sich 1941 in die Vereinigten Staaten retten, wo sie als New York Intellectual ein Jahrzehnt später mit Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft zu internationalem Ansehen gelangte. Seitdem führte die liberale Denkerin eine transatlantische Existenz und blieb auch akademisch weithin unabhängig. Ihre Bücher Vita activa oder Vom tätigen Leben und Über die Revolution prägten die philosophische und politische Diskussion der Zeit. Mit Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht über die Banalität des Bösen schrieb Arendt den Klassiker des politischen Journalismus, der an die Schulddebatte nach 1945 anschließt und bis heute weltweit kontrovers diskutiert wird. Das posthume Werk Vom Leben des Geistes verdichtet nochmals ihr zwischen Philosophie und Religion weit gespanntes Denken unter den Begriffen Denken, Wollen und Urteilen.
Die sokratische Signatur der Pluralität und die kantische Idee der Urteilskraft sind zentrale Impulse Arendts, die helfen, in Zeiten digitaler Herausforderungen und autokratischer Tendenzen Zivilcourage zu zeigen, d.h. persönlich die mündige Freiheit zu bewahren und im öffentlichen Gespräch die Demokratie zu verteidigen. Hannah Arendt bietet wie wenige Intellektuelle entscheidende Stichworte für unser gegenwärtiges und zukünftiges Nachdenken über uns selbst und das gesellschaftliche Leben, mit Lessing im Bewusstsein der Vorläufigkeit menschlicher Wahrheiten.

Lehrende

TutorIn

Studienbereiche

  • Studium generale / Gasthörstudium

SWS
--

Für Gasthörende / Studium generale geöffnet:
Ja

Hinweise zum Inhalt der Veranstaltung für Gasthörende
Hannah Arendt (1906-1975) gilt heute als die politische Philosophin der Freiheit im „Jahrhundert der Extreme“. Die Ringvorlesung will von daher ihr Leben und Denken anlässlich des 50. Todestages verstehen. Die Meisterschülerin von Martin Heidegger und Karl Jaspers floh 1933 vor dem Nationalsozialismus nach Paris, wo sie mit Rahel Varnhagen ihr Porträt einer selbstbewussten jüdischen Paria abschloss und sich zeitweise für den Zionismus engagierte. Der Exilantin konnte sich 1941 in die Vereinigten Staaten retten, wo sie als New York Intellectual ein Jahrzehnt später mit Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft zu internationalem Ansehen gelangte. Seitdem führte die liberale Denkerin eine transatlantische Existenz und blieb auch akademisch weithin unabhängig. Ihre Bücher Vita activa oder Vom tätigen Leben und Über die Revolution prägten die philosophische und politische Diskussion der Zeit. Mit Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht über die Banalität des Bösen schrieb Arendt den Klassiker des politischen Journalismus, der an die Schulddebatte nach 1945 anschließt und bis heute weltweit kontrovers diskutiert wird. Das posthume Werk Vom Leben des Geistes verdichtet nochmals ihr zwischen Philosophie und Religion weit gespanntes Denken unter den Begriffen Denken, Wollen und Urteilen. Die sokratische Signatur der Pluralität und die kantische Idee der Urteilskraft sind zentrale Impulse Arendts, die helfen, in Zeiten digitaler Herausforderungen und autokratischer Tendenzen Zivilcourage zu zeigen, d.h. persönlich die mündige Freiheit zu bewahren und im öffentlichen Gespräch die Demokratie zu verteidigen. Hannah Arendt bietet wie wenige Intellektuelle entscheidende Stichworte für unser gegenwärtiges und zukünftiges Nachdenken über uns selbst und das gesellschaftliche Leben, mit Lessing im Bewusstsein der Vorläufigkeit menschlicher Wahrheiten.

Hinweise zur Teilnahme für Gasthörende
Wenn Sie die Vortragsreihe gerne vor Ort besuchen möchten, wählen Sie bei der Anmeldung bitte die Veranstaltungsnummer 4.03.9998, damit wir für Sie einen Platz reservieren können und die maximale Teilnehmerzahl nicht überschreiten. Für die digitale Variante wählen Sie bitte die Veranstaltungsnummer 4.03.9998-online.

(Stand: 26.07.2025)  Kurz-URL:Shortlink: https://uole.de/studium/lehrveranstaltungen/va-details?cHash=4ea3be1d85290a1b3dc99b810dc8258b&course_id=fea5b32161ef30891bbdeebe9f2524d1
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