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Veranstaltung

Semester: Sommersemester 2025

4.02.049a Die Moderne und ihr Mittelalter (mit Exkursion) -  


Veranstaltungstermin | Raum

  • Donnerstag, 10.4.2025 10:00 - 12:00 | V02 0-002
  • Donnerstag, 17.4.2025 10:00 - 12:00 | V02 0-002
  • Donnerstag, 8.5.2025 10:00 - 12:00 | V02 0-002
  • Donnerstag, 15.5.2025 10:00 - 12:00 | V02 0-002
  • Donnerstag, 12.6.2025 10:00 - 12:00 | V02 0-002
  • Donnerstag, 19.6.2025 10:00 - 12:00 | V02 0-002
  • Donnerstag, 26.6.2025 10:00 - 12:00 | V02 0-002
  • Donnerstag, 3.7.2025 10:00 - 12:00 | V02 0-002
  • Donnerstag, 10.7.2025 10:00 - 12:00 | V02 0-002

Beschreibung

Dieses Seminar ist ein eigenständiges Modul und umfasst auch eine viertägige Exkursion vom 17.-20. Juli; es ist KEINE Kombination mit einer weiteren Veranstaltung notwendig. Bitte beachten Sie: Für die Exkursion ist eine Eigenbeteiligung von 100 Euro p. P. einzuplanen!

Das Mittelalter hat nicht erst in jüngster Zeit Konjunktur. Vielmehr ist bereits im 19. und frühen 20. Jahrhundert ein gesteigertes Interesse an dieser Epoche zu verzeichnen, das teils Fragen der bürgerlichen Identität, teils der Herrschaftssicherung geschuldet war. Die Moderne spiegelte sich in „ihrem“ Mittelalter. Das lässt sich beispielsweise am George-Kreis beobachten, an der „Restauration“ von Burgen am Mittelrhein, der 1815 Preußen zugesprochen worden war, oder an den nationalsozialistischen „Ordensburgen“, die der historischen Legitimierung und Überhöhung der nationalsozialistischen Diktatur dienten. Auch die erste Jugendherberge der Welt wurde 1912 in einer Burg (in Altena) eröffnet. Mit der Realität musste dieses Mittelalter nicht viel zu tun haben. Deshalb wird dieses Seminar nicht die Geschichte des Mittelalters untersuchen, sondern sich damit beschäftigen, welche Imaginationen des Mittelalters in der Moderne eine Rolle spielten, und welche Bedeutung die Vorstellung der Geschichte haben kann.
Das Seminar findet - nach einigen vorbereitenden Lektüre- und Diskussionssitzungen in Oldenburg - auf einer viertägigen Exkursion vor Ort statt (Zeitraum: 17.-20. Juli). Geplant sind u.a. die Besuche der Burg Stolzenfels am Rhein, Paradeburg der preußischen Besitzergreifung der Rheinlande, der Marksburg, restaurierte Referenzburg des bürgerlichen Burgenvereins (beide bei Koblenz), der Burg Eltz, eine der wenigen erhaltenen Ganerbenburgen, bekannt vom 500-DM-Schein (samt einer Belagerungsburg), der Stadt Oberwesel als Beispiel einer im 19. Jahrhundert bewusst bewahrten mittelalterlichen Stadtmauer und einer im 19. Jahrhundert erbauten „gotischen“ Kirche, des Kölner Doms als Integrationsangebot der Preußen an die katholischen Rheinlande, sowie der Drachenburg bei Königswinter als im 19. Jahrhundert errichteter Phantasieburg eines bürgerlichen Aufsteigers.

Lehrende

Studienbereiche

  • Studium generale / Gasthörstudium

SWS
--

Art der Lehre
Ausschließlich Präsenz

Anzahl der freigegebenen Plätze für Gasthörende
5

Für Gasthörende / Studium generale geöffnet:
Ja

Hinweise zum Inhalt der Veranstaltung für Gasthörende
Dieses Seminar ist ein eigenständiges Modul; es ist KEINE Kombination mit einer weiteren Veranstaltung notwendig. Das Mittelalter hat nicht erst in jüngster Zeit Konjunktur. Vielmehr ist bereits im 19. und frühen 20. Jahrhundert ein gesteigertes Interesse an dieser Epoche zu verzeichnen, das teils Fragen der bürgerlichen Identität, teils der Herrschaftssicherung geschuldet war. Die Moderne spiegelte sich in „ihrem“ Mittelalter. Das lässt sich beispielsweise am George-Kreis beobachten, an der „Restauration“ von Burgen am Mittelrhein, der 1815 Preußen zugesprochen worden war, oder an den nationalsozialistischen „Ordensburgen“, die der historischen Legitimierung und Überhöhung der nationalsozialistischen Diktatur dienten. Auch die erste Jugendherberge der Welt wurde 1912 in einer Burg (in Altena) eröffnet. Mit der Realität musste dieses Mittelalter nicht viel zu tun haben. Deshalb wird dieses Seminar nicht die Geschichte des Mittelalters untersuchen, sondern sich damit beschäftigen, welche Imaginationen des Mittelalters in der Moderne eine Rolle spielten, und welche Bedeutung die Vorstellung der Geschichte haben kann. Das Seminar findet - nach einigen vorbereitenden Lektüre- und Diskussionssitzungen in Oldenburg - auf einer viertägigen Exkursion vor Ort statt. Geplant sind u.a. die Besuche der Burg Stolzenfels am Rhein, Paradeburg der preußischen Besitzergreifung der Rheinlande, der Marksburg, restaurierte Referenzburg des bürgerlichen Burgenvereins (beide bei Koblenz), der Burg Eltz, eine der wenigen erhaltenen Ganerbenburgen, bekannt vom 500-DM-Schein (samt einer Belagerungsburg), der Stadt Oberwesel als Beispiel einer im 19. Jahrhundert bewusst bewahrten mittelalterlichen Stadtmauer und einer im 19. Jahrhundert erbauten „gotischen“ Kirche, des Kölner Doms als Integrationsangebot der Preußen an die katholischen Rheinlande, sowie der Drachenburg bei Königswinter als im 19. Jahrhundert errichteter Phantasieburg eines bürgerlichen Aufsteigers.

Hinweise zur Teilnahme für Gasthörende
Gasthörende können gern an den Seminarsitzungen in Oldenburg teilnehmen; für die Exkursion steht nur ein beschränktes Platzkontingent zur Verfügung, das ausschließlich für Studierende reserviert ist.

(Stand: 22.05.2025)  Kurz-URL:Shortlink: https://uole.de/studium/lehrveranstaltungen/va-details?cHash=1131cf0f427ea38c9d852a7b9fc84f25&course_id=9b244608f2c2c4ceac8c68bb57e3344c
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