Ältere Menschen sind in verschiedenen Lebens- und Versorgungssituationen einem erhöhten Sturzrisiko ausgesetzt – sei es im eigenen Zuhause, im betreuten Wohnen oder im Pflegeheim. Stürze haben häufig gravierende Folgen für die Betroffenen und stellen eine Herausforderung für die Versorgung dar. Eine evidenzbasierte Prävention kann helfen, Stürze zu vermeiden und die Lebensqualität älterer Menschen zu erhalten.

In diesem Seminar lernen die Studierenden, auf Basis systematischer Literaturrecherchen Empfehlungen für eine evidenzbasierte Sturzprävention zu recherchieren. Ziel ist es, Präventionsansätze zu identifizieren und weiterzuentwickeln, die auf unterschiedliche Settings – von der Häuslichkeit bis zur stationären Pflege – zugeschnitten sind. Dabei werden interdisziplinäre und sektorenübergreifende Perspektiven berücksichtigt, ebenso wie individuelle und strukturelle Einflussfaktoren.

Das Seminar baut auf den im LFC 1 erworbenen wissenschaftlichen Kompetenzen auf. Anhand eines praxisnahen Beispiels aus der Versorgungsforschung vertiefen die Studierenden ihre Fähigkeiten zur systematischen Literaturrecherche, Strukturierung wissenschaftlicher Erkenntnisse und deren Einordnung in einen spezifischen Versorgungskontext. Im Rahmen des Seminars verfassen sie eine wissenschaftliche Einleitung zu einem selbstgewählten Aspekt der Sturzprävention. So werden gezielt Kompetenzen gefördert, die für die Forschungsarbeit im fünften Studienjahr erforderlich sind.